DEMOKRATIE
 

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2022-06-06

Die Welt hungert, Deutschland bald auch?

Wir erwarten eine weltweite Hungerskrise, die sehr wahrscheinlich hunderttausenden von Menschen aber vor allem Kindern das Leben kosten wird. Weit über die Maße der letzten Jahre. Die Bekämpfung von Hunger ist für den Frieden in der Welt entscheidend. Die Menschen werden ihren Unmut nicht nur in Ihrem Land kundtun. Sie werden nach einem Lebensraum suchen, der ihnen die nötige Grundversorgung sichert. Europa ist hierbei wie ein Leuchtturm für Millionen von Menschen aus Afrika und Asien.
Dabei spielt Europa für viele arme Menschen eine Doppelrolle in der Welt. Denn Europa trägt eine Mitschuld an der Hungerkrise. Der Krieg in der Ukraine ist für diese Menschen nebensächlich. Europa hat Essen, Europa führt Krieg und beschränkt dadurch die Lebensmittelversorgung weltweit. Wer Schuld daran ist, spielt für einen Menschen mit leerem Magen keine Rolle.

Dabei sind einige Aussagen von Politikern und Wirtschaftsvertretern eher ein Hohn für den Rest der Welt. Wenn in Deutschland propagiert wird das die Lebensmittelversorgung für alle Menschen gesichert sei. Deutschland ist keine Insel und einen Großteil unserer Lebensmittel beziehen wir rund um den Globus. Auch von Ländern in denen die Menschen hungern.

Heißt das jetzt das in Deutschland niemand hungert?
Leider nicht, auch in wohlhabenden Ländern wie Deutschland wir die Zahl der Armen immer größer, die sich bei der Auswahl an Lebensmitteln immer mehr einschränken müssen, um etwas zu Essen auf den Tisch zu bekommen. 500g deutsche Erdbeeren kosten 4,00€ und mehr oder Spargel das Kilo bis zu 15,00€. Der Essenssatz für einen ALGII Empfänger liegt bei rund 4,-€ und für Kinder noch weiter unten. Diese Preise sind für viele Menschen reiner Luxus geworden und stehen für eine ausgewogene Ernährung kaum noch zur Verfügung. Es ist sehr zu bezweifeln das die osteuropäischen Erntehelfer sich diese Produkte zu solchen Preisen leisten können. 

Ob die Preise für Spargel oder Erdbeeren angemessen sind um die Kosten zu decken ist fraglich. Nahrungsmittel sind grundsätzlich ein Teil der Grundversorgung und kein Luxusgut. Die Preise bewusst hoch zu setzen um die Mengen am Markt und in der Produktion zu beschränken, mag zwar aus wirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar sein. Aber der Staat hat die Pflicht die Menschen mit hochwertigen und gesunden Lebensmitteln (Grundversorgung) zu versorgen, das beinhaltet mehr als nur Wasser und Brot.

Während Menschen in der Welt hungern, vernichten unsere Bauern Ihre Ernte, da ihnen die Verkaufspreise zu niedrig sind. Sie bauen lieber Mais an, was vorrangig als Tierfutter verwendet wird, da die Rendite besser ist. 

Der Staat ist in der Pflicht mit den Ressourcen sorgsamer um zu gehen. Es geht darum die Produktion von Lebensmitteln nachhaltig zu gestalten und dem Weltmarktbedarf gerecht zu werden. Auch wenn die Weltmarktpreise unter unseren Produktionskosten liegen. Für diesen Ausgleich ist die Staatengemeinschaft verantwortlich, nicht die Landwirte.
Auch welche Produkte hier angebaut werden ist auch Aufgabe des Staates. Es geht einerseits um eine breite Lebensmittelpalette und die Sicherung vieler verschiedener Pflanzentypen um Ernteausfälle auch in unserer Region aus zu gleichen. Für den finanziellen Ausgleich ist unserer Staat und damit die Gesellschaft verantwortlich. Die Entwicklung zur Monokultur weltweit birgt ein Risiko in der Lebensmittelversorgung für alle Menschen auf der Welt.

Der Lebensmittelverschwendung muss endlich Einhalt geboten werden, wie es in anderen Ländern bereits umgesetzt wird. Lebensmittelgeschäfte dürfen keine Lebensmittel mehr verderben lassen oder über Spenden an gemeinnützige Vereine ihren Müll los werden und dabei noch Gewinn machen. Auch Bauern müssen hier mehr in die Pflicht genommen werden. Viele Felder haben noch nach der Ernte Früchte und könnten manuell abgeerntet werden, wie bei Kartoffeln oder Erdbeeren. Wir brauchen eine Pflicht für Landwirte, damit diese Felder für Sammler frei gegeben werden und ein Zeitfenster bekommen, um die restlichen Lebensmittel zu Ernten. Hierfür bedarf es aber eines öffentlichen Portals, wie bei den Tankstellen (Apps) auf das die Menschen zugreifen können. 

Lebensmittelspenden in arme Länder sind wichtig. Die Art und Weise der Unterstützung aber noch wichtiger. Niemand sollte hungern aber die beste Unterstützung wäre es wenn sich jedes Land der Welt selbst versorgen könnte. Aus diesem Grund müsste die Unterstützung so angepasst sein, das sie der regionalen Landwirtschaft nicht schadet. Sonst wird die Abhängigkeit von Lebensmittelspenden zu einem Dauerzustand.

Admin - 09:38:02 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen


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